Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: Uns – Rodscha und Tom – wird immer wieder vorgeworfen, mit unserem Kleidungsstil, unserer Musik oder einzelnen Liedern koloniale und rassistische Stereotype zu bedienen. Diese Kritik nehmen wir sehr ernst.
Gleichzeitig möchten wir Euch sagen: Dieser Vorwurf widerspricht zutiefst dem, wofür wir stehen und dem, was wir Kindern durch unsere Musik seit über 25 Jahren mitgeben möchten.
Unsere Botschaft ist von Anfang an klar:
Jedes Kind hat eine unverwechselbare Würde – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder Fähigkeiten.
Unsere Lieder und Geschichten erzählen genau davon – von Vielfalt, Respekt und einem liebevollen Miteinander.
Warum wir Kindermusik machen
Wir haben einen hohen pädagogischen Anspruch an unsere Arbeit. Rodscha (Roland Schneider) hat sein Studium an der Uni Regensburg mit einer viel beachteten Diplomarbeit über die Bedeutung von Kinderliedern abgeschlossen. Seitdem begleiten wir Kinder mit Musik, die Mut macht, die inspiriert und verbindet. Dabei sind uns drei Dinge besonders wichtig:
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Die Kinder stehen im Mittelpunkt.
Unsere Musik soll Kinderaugen zum Strahlen bringen – mit positiven Botschaften, mitreißenden Rhythmen und Texten über Freundschaft, Selbstvertrauen und Fantasie. -
Wir wollen Kinder stärken.
Unsere Lieder sollen Kindern das Gefühl geben: "Du bist wichtig. Du bist stark. Du darfst träumen." -
Wir sind Teil einer engagierten Community.
Als Paten der Aktion „Schule ohne Rassismus“ am Willibald Gymnasium in Eichstätt und mit regelmäßigen Fortbildungen für Kitas, Schulen und Förderzentren arbeiten wir daran, dass Musik ein Werkzeug für Bildung und Vielfalt bleibt.
Warum wir andere Kulturen in unsere Musik einbinden
Ja, in unseren Liedern tauchen Elemente aus verschiedenen Weltregionen auf – ein Löwe aus Afrika, ein Affe aus dem Urwald, ein musikalisches Abenteuer in Kambodscha.
Genauso gibt’s bei uns auch das Bulldog-Lied aus Bayern. Unsere pädagogische Arbeit zeigt uns: Vielfalt ist keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung. Und Musik – wie Sprache, Tanz oder Kleidung – kann ein Ausdruck von Verbundenheit sein, wenn sie mit Respekt, Kontextbewusstsein und offener Haltung gelebt wird.
Warum tun wir das?
Weil wir Musik lieben – in all ihren Formen.
Weil wir glauben, dass kulturelle Vielfalt ein Schatz ist.
Und weil wir durch Musik Brücken bauen wollen – zwischen Sprachen, Regionen, Traditionen und Menschen.
Wenn wir musikalische oder visuelle Elemente aus anderen Kulturen aufnehmen, dann nie aus Kalkül oder Show-Effekt, sondern aus Wertschätzung. Oft geschieht das auch in enger Zusammenarbeit mit Künstler:innen aus den jeweiligen Regionen.
Wir fragen uns regelmäßig: Geht das so? Ist das okay?
Natürlich reflektieren wir laufend, ob wir mit bestimmten Liedern oder Bildern unbeabsichtigt stereotype Darstellungen verstärken. Wir begrüßen jede kritische Auseinandersetzung – vor allem dann, wenn sie respektvoll geführt wird.
Denn unser Ziel war nie, zu „nehmen“, sondern immer zu teilen.
Für uns ist kultureller Austausch kein Widerspruch zu politischem Engagement – sondern seine Essenz.
Vielfalt als Stärke – nicht als Grenze
Manche verstehen Kultur als „Eigentum“ einzelner Gruppen.
Wir glauben: Kultur ist lebendig, offen und im besten Fall verbindend.
Ein inklusives Kulturverständnis erkennt Unterschiede an, ohne sie zu trennen.
Es lädt zum Mitfühlen, Mitdenken und Mitmachen ein – ohne jemanden auszugrenzen.
Lasst uns im Gespräch bleiben!
Wenn unsere Kunst Diskussionen anstößt, begrüßen wir das.
Wir laden Dich und alle, die sich mit dem Thema beschäftigen – herzlich ein, mit uns weiterzudenken:
- Wie können wir Räume schaffen, in denen kulturelle Ausdrucksformen geteilt werden dürfen, ohne dass sich jemand verletzt oder ausgeschlossen fühlt?
- Wie gelingt ein verantwortungsvoller Umgang mit globalen Einflüssen – gerade in der Arbeit mit Kindern?
Herzliche Grüße
Rodscha und Tom